Wichtige Begriffe aus Pädagogik und Architektur

Glossar

Architekturwettbewerb

Bearbeitung einer Bauaufgabe in einem konkurrierenden, normalerweise anonymen Entwurfsverfahren für Architektinnen uns Architekten auf Grundlage einer Ausschreibung; in Deutschland erfolgt die Auslobung auf Grundlage der RPW 2013 – Richtlinien für Planungswettbewerbe; für die Bewertung wird eine unabhängige Jury berufen; Ziel des Wettbewerbs ist es, durch alternative Vorschläge eine möglichst optimale Lösung zu erhalten; die letztliche Auswahl der Architektin oder des Architekten erfolgt im Regelfall in einem nachgeschalteten VgV-Verfahren unter den Preisträgerinnen und Preisträgern.

Barrierefreiheit

Hindernisfreie Zugänglichkeit von Örtlichkeiten und, im übertragenen Sinne, von Inhalten, Medien, Informationen etc.; ermöglicht allen Menschen Zugang zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens ohne Einschränkung.

Base-Konzept

Variante einer Raumorganisation des Lernortes mit unterschiedlichen Räumen; um einen Gemeinschaftsarbeitsbereich, die „Base“, sind verschiedene kleinere Differenzierungsräume angeordnet, die in flexiblen Gruppenzusammensetzungen genutzt werden.

Bauaufsicht

Bauaufsichtsbehörden überwachen die Einhaltung der öffentlich-rechtlichen Vorschriften und Anordnungen bei der Errichtung, Änderung, Nutzungsänderung, Nutzung, Instandhaltung und beim Abbruch einer baulichen Anlage; entsprechende Maßnahmen erfolgen durch Baugenehmigungsverfahren und Bauordnungsverfahren.

Bauherr

Bei öffentlichen Schulen in der Regel die Kommune; in einem integrierten Planungsprozesses übernehmen auch Schulen Verantwortung als kompetente Bauherrenvertreter und Bauherrenvertreterinnen, in enger Kooperation mit der Kommune.

Bauordnung

Allgemeine Rechtsvorschrift im Bauwesen; sie dient der Abwehr der Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung auf dem Gebiet des öffentlichen Baurechts.

Bauverwaltung

Verwaltungsabteilung auf kommunaler Ebene, die sich um Fragen des Planens und Bauens kümmert; unter anderem auch um den Schulbau.

Bedarfsplanung/-berechnung

Ergänzender Bestandteil von Leistungsphase 1 der HOAI; in der Regel rein quantitative Berechnung von Flächen und Räumen; eine belastbare Bedarfsplanung setzt dagegen die Hinzunahme qualitativer Kriterien voraus.

Belastbarkeit

Absicherung von Entscheidungen durch eine qualitative und bedarfsgerechte Argumentation in der gesamten Planungskette; wichtig in der Frühphase, wenn die Basis für den späteren Prozess gelegt wird.

Bestand

Vorhandenes Gebäude oder Teile davon, die beim (Um-)Bau mit einbezogen werden müssen; kann Vorgaben oder Restriktionen (z. B. Denkmalschutz, Statik etc.) bedeuten, die aber auch kreativ genutzt/ interpretiert werden können.

Bestandsaufnahme

Klärung der Voraussetzungen eines Bauvorhabens und wichtiger Bestandteil der Phase Null; neben der kommunalen Situation, dem Standort und dem Gebäude ist auch der „pädagogische Bestand“ zu prüfen, das heißt das Vorhandensein und der mögliche Veränderungsbedarf des Konzepts einer Schule als Basis für die Planung.

Bildungsgerechtigkeit

Uneingeschränkte Zugänglichkeit von Bildung für alle – unabhängig von sozio-ökonomischer oder ethnischer Herkunft, Familiensituation etc.; Ziel u.a. von Ganztag und Inklusion.

Bildungslandschaft

Zusammenführung verschiedener Bildungsangebote einer Stadt oder Region in einem gemeinsam organisierten, vernetzten Angebot; Bestandteil einer zukunftsorientierten Quartiers- und Stadtentwicklung. Es gibt verschiedene Modelle, über die je nach Standort zu entscheiden ist.

Brandschutz

Summe aller Maßnahmen und Regeln, die die Ausbreitung von Feuer und Rauch bestmöglich verhindern sollen; setzt in der derzeitigen Gesetzeslage Nutzungsmöglichkeiten oft enge Grenzen; bei früher Einbeziehung in den Planungsprozess lassen sich intelligente Lösungen finden.

Cluster

Raumgruppen, in denen Lern- und Unterrichtsräume gemeinsam mit Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen sowie gegebenenfalls dezentralen Arbeitsräumen für Lehrpersonen, Sanitätsbereichen und weiteren Nebenräumen zu Einheiten zusammengefasst werden; ermöglichen Synergieeffekte sowie eine flexible Nutzung von Flächen und Räumen. Neben Offener Lernlandschaft und Klassenraum Plus ist der Cluster eines von drei prototypischen Organisationsmodellen für die allgemeinen Unterrichtsbereiche.

Delokalisierung

Ortsunabhängigkeit von Bildungsprozessen, ermöglicht durch das Internet und mobile Medien.

Differenzierung

Gezielte individuelle Förderung von Lernenden mit unterschiedlichen Voraussetzungen; kann auch eine räumliche Differenzierung erfordern, die eine flexible Aufteilung in verschiedene Lerngruppen ermöglicht. „Äußere Differenzierung“ bedeutet die Aufteilung einer Klasse in verschiedene Gruppen (meist in verschiedenen Räumen), „innere Differenzierung“ bedeutet, dass für die einzelnen Schüler und Schülerinnen einer Klasse unterschiedliche Niveau-Stufen/ Themenschwerpunkte etc. angeboten werden (erfordert zusätzliche Fläche im Klassenraum).

Energetik

Gesamtheit aller für die Energie und Bewirtschaftung eines Gebäudes relevanten Faktoren: Lüftung, Heizung, Klima, Beleuchtung, Betrieb von technischer Infrastruktur etc.; wichtige Voraussetzung für eine gute Lernumgebung.

Fachraumprinzip

Fachspezifische Zusammenlegung von Räumen in Fachclustern, auch über naturwissenschaftliche Fächer, Kunst und Musik hinaus: etwa für Deutsch, Mathematik, Sprachen etc.; anders als beim Klassenraumprinzip, wo die Lehrkräfte zu den Lernenden kommen, wandern hier die Lernenden zu den Lehrkräften.

Fachteam

Interdisziplinäres Team externer Schulbauberatung und Planung, das sowohl über pädagogische als auch über architektonisch-städtebauliche Kompetenz verfügt. Je komplexer ein Projekt, desto mehr empfiehlt sich der Einsatz von Fachteams in der Projektsteuerung und -moderation. (Dieses Fachteam ist nicht zu verwechseln mit einem schulinternen Fachteam/Fachbereichsgruppe, z. B. Fachgruppe Sport, Fachgruppe Latein etc.)

Flächenbedarf

Quantitativer Pro-Kopf-Richtwert, der in Musterraum- und Musterflächenprogrammen hinterlegt ist; die zeitgemäße flexible Nutzung von Flächen verringert den Bedarf pro Kopf zwar nicht, ermöglicht aber mehr Nutzungsoptionen.

Flexibilität

Möglichkeit, in Räumen verschiedene Nutzungskonstellationen ohne großen Aufwand umzusetzen; die Ausstattung ist auf die Varianz der Angebote und Situationen, die zeitgemäßes Lernen heute erfordert, abzustimmen.

Grundlagenermittlung

Festlegung der Ausgangsbedingungen für einen Planungsprozess; aufgrund der Komplexität des Schulbaus zunehmend bedeutende Planungsleistung; wurde in der Vergangenheit in eingeschränktem Umfang in der Leistungsphase 1 der HOAI geleistet; erfolgte lediglich quantitativ als Abgleich zwischen Status quo und Musterraumprogrammen; heute insbesondere beim Umbau unbedingt erforderlich für die Ausarbeitung einer verlässlichen Planungsgrundlage.

Gruppen mit Steuerungsfunktion

Auf Ebene der Schulen und der Kommunen gibt es verschiedene Gruppen mit Steuerungsfunktion in der Schulentwicklung. Die Bezeichnung dieser Gruppen variiert. Hier werden folgende Begriffe verwendet: Die schulinterne pädagogische Steuerungsgruppe befasst sich mit der Schulentwicklung im Sinne der jeweiligen Einzelschule, das heißt dem Konzept der Schule insgesamt, über die aktuelle Bauthematik hinaus. Die schulische Projektgruppe Bau wird schulintern gezielt für ein anstehendes Bauprojekt zusammengestellt. Sie vertritt die Schule im gesamten Prozess und bildet die Schnittstelle zu den anderen am Bauprozess beteiligten Akteuren. Die kommunale Lenkungsgruppe bündelt auf kommunaler Ebene die verschiedenen Akteursgruppen zu einem konkreten anstehenden Schulbauprojekt. Die kommunale Schulplanungsgruppe agiert einzelschulübergreifend und befasst sich mit der Gesamtstruktur der kommunalen Schulentwicklung.

GUV

Gesetzliche Unfallversicherung; neben der Gewährung von Leistungen berät sie im Bereich der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der Unfallverhütung. Unter anderem stellt sie Informationen und Regelwerke rund um die bauliche Gestaltung und Ausstattung von Schulen unter präventiver und gesundheitsförderlicher Perspektive zur Verfügung.

Heterogenität

Unterschiedlichkeit der Schülerschaft in einer Lerngruppe oder Klasse; heterogenes Lernen ermöglicht individuelle Förderung für alle, sowohl der „starken“ als auch der „schwachen“ Schüler und Schülerinnen.

HOAI

Verbindliche Honorarordnung für Architekten und Architektinnen und Ingenieure und Ingenieurinnen; definiert Planungsphasen, -leistungen und Honorare im Bauwesen; dient zur Orientierung für alle Planungsschritte; deckt die wichtige Frühphase der Projektentwicklung, die Phase Null, nicht ab.

Inklusion

Seit 2006 UN-Menschenrecht; impliziert das grundsätzliche Recht auf gemeinsamen Unterricht für alle Kinder; führt in der Konsequenz zur Abschaffung der Sonderschulen und des gegliederten Schulsystems; bedeutet einen Paradigmenwechsel für Pädagogik und Architektur im Schulbau. Notwendig sind daher konkrete Einschätzungen bezüglicch der Raumressourcen und räumlicher Organisationsmodelle nach qualitativen Kriterien für die räumliche Orgaisation des gemeinschaftlichen Unterrichts und deren Übersetzung in konkrete Raum und Flächenkonzepte.

Jahrgangsteam

Teamebene innerhalb eines Schulkollegiums, auf der Kolleginnen und Kollegen eines Schuljahrgangs zusammenarbeiten und gemeinsam eine Lerngruppe über mehrere Jahre begleiten; ermöglicht eine gut abgestimmte, gemeinsame Planung in kleineren, überschaubaren Strukturen; erfordert flexible Raumkonzepte, die dem jeweiligen Jahrgang eine „Heimat“ geben.

Jahrgangsübergreifender Unterricht

Lerngruppen mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Altersjahrgänge, in denen die älteren Funktionen der Lehrenden übernehmen können; stärkere und schwächere Schülerinnen und Schüler lernen voneinander; erfordert flexible Raumkonzepte.

Klassenraum Plus

Eines von drei prototypischen Organisationsmodellen für die allgemeinen Unterrichtsbereiche einer Schule: Das Klassenzimmer wird durch spürbare Vergrößerung und/oder einen angrenzenden Gruppenraum erweitert; Erschließungsflächen werden, wo immer möglich, aktiviert. Vgl. auch Cluster und Offene Lernlandschaft.

Klassenraum-Flur-Schule

Überholtes aber nach wie vor vorherrschendes Muster für Schulgebäude, das den heutigen Formen, des Lernens, Lehrens und Lebens nicht mehr gerecht wird. Für Schulen gibt es - genauso wie für Büros, Wohnräume, etc. - neue räumliche Lösungen, die auf die stark veränderten Bedarfe der Nutzerinnen und Nutzer antworten.

Lebenszykluskosten

Beinhalten neben den Herstellungskosten auch die Folgekosten. Die Herstellungskosten setzen sich aus sämtlichen Planungs- und Baukosten zusammen. Die Betriebskosten, die Kosten für Pflege und Instandhaltung sowie die Kosten für den Rückbau und Entsorgung werden in den Folgekosten, die etwa 80% der Lebenszykluskosten ausmachen, zusammengefasst. Eine fundierte und standort- und bedarfsgerechte Planung  kann verhindern, dass über den gesamten Lebenszyklus hohe Folgekosten entstehen.

Leitbild/Leitbildentwicklung

Pädagogische Grundkonzeption einer Schule; Voraussetzung und Basis für die Planung von Baumaßnahmen.

Lehrerarbeitsplatz

Persönlicher Arbeitsplatz eines Lehrers / einer Lehrerin in der Schule; Voraussetzung dafür, dass Lehrkräfte im Ganztag jederzeit die Möglichkeit haben, Schreib- und andere individuelle Aufgaben in der Schule zu erledigen.

Lehrerraumprinzip

Dezentral angeordnete Räume, in denen Lehrkräfte jeweils (allein oder zu zweit) eine „eigene“ feste räumliche Station haben und ihr ein „Gesicht“ geben können; anders als beim Klassenraumprinzip, wo die Lehrkräfte zu den Lernenden kommen, wandern hier die Lernenden zu den Lehrkräften.

Machbarkeitsstudie

Prüft, ob die geplanten Lösungsansätze unter den gegebenen kommunalen, räumlichen und finanziellen Rahmenbedingungen durchführbar sind; ermittelt eine Empfehlung für den Bauprozess.

Mengengerüst

Übersicht über die unterschiedlichen Flächenbedarfe und -bestände in einer Schule; zu ergänzen durch räumliches Organisationskonzept.

Multidisziplinäre Teams

Inklusiv und ganztägig arbeitende Schulen brauchen ein breites Spektrum unterschiedlicher Expertise: Lehrkräfte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und/oder Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Erzieherinnen und Erzieher, Schulbegleitungen, Schulsychologinnen und Schulpsychologen, Musikerinnen und Musiker, Künstlerinnen und Künstler, Handwerkerinnen und Handwerker, etc. Alle diese Professionen arbeiten auf der Basis gemeinsamer pädagogischer Haltungen und didaktischer Konzepte für einen produktiven Umgang mit Vielfalt in kooperativen Teams.

Musterraumprogramm / Musterflächenprogramm

Exemplarische, aber oft verbindliche Funktions- und Größenzuweisungen für Räume einer Schule auf Bundeslandebene; Teil der Schulbau- und Förderrichtlinien; vereinfacht die Planung durch einheitliche Berechnungsschlüssel, verhindert aber oft gute Lösungen, wenn die quantitativen Vorgaben am Bedarf vorbeigehen.

Offene Lernlandschaft

Eines von drei prototypischen Organisationsmodellen für die allgemeninen Unterrichtsbereich einer Schule: Ein großer offener Lernbereich steht für eine Gruppe aus mehreren Klassen gemeinsam zur Verfügung. Er wird mit gegliederten und abgegrenzten Zonen für Gruppenarbeit und Inputphasen kombiniert. Vgl. auch Cluster und Klassenraum Plus.

Phase Null

Erste Projektentwicklungsphase des Planungsprozesses; nicht regulärer Leistungsbedtandteil der HOAI aber für den Bauprozess entscheidend, weil in ihr alle wichtigen Weichen gestellt werden; gut abgestimmte Entscheidungen in der Phase Null sparen im späteren Bauprozess Kosten und Ressourcen.

Phase Zehn

Wie die Phase Null nicht Teil der HOAI; bezeichnet den Prozess der Inbetriebnahme sowie, im weiteren Sinne, auch die fortlaufende Begleitung der Aneignung, Interpretation und Weiterentwicklung durch die Nutzerinnen und Nutzer, um eine nachhaltige erfolgreiche Nutzung zu ermöglichen.

Polyvalenz

Vielseitige Nutzbarkeit von Räumen und Flächen durch Wahlmöglichkeiten zwischen unterschiedlichen Räumen und Atmosphären; eine feste Zuordnung von Funktion und Raum findet nicht mehr statt, es sind verschiedene Nutzungsszenarien möglich.

Raumprogramm/Raumfunktionsprogramm

Übersichtliche Darstellung der benötigten Flächen und ihrer funktionalen Anordnung auf Grundlage des pädagogischen Konzepts.

Schulaufsicht

Aufgabe staatlicher Kultusbehörden, die der Verwirklichung bildungspolitischer, pädagogischer, rechtsstaatlicher, personalwirtschaftlicher, disziplinarischer sowie gesundheitlicher Normen in der Schulpraxis dient. Es ist dabei zwischen Fach-, Dienst- und Rechtsaufsicht zu unterscheiden.

Schulbaurichtlinie

Mit der Kulturhoheit der Bundesländer in Deutschland gehört auch der Schulbau zu ihren zentralen Aufgaben; im Sinne einer Qualitätssicherung und als Grundlage für die Finanzierung von Baumaßnahmen wurden Schulbaurichtlinien erlassen; in einigen Bundesländern wurden diese in den letzten Jahren im Sinne einer Verlagerung der Verantwortlichkeiten auf die lokale Ebene zunehmend stärker als Empfehlung ausgelegt bzw. auf den Brandschutz reduziert oder auch aufgehoben. Aktuelle Leitlinien formulieren Qualitätsstandards, die den veränderten Anforderungen an Schulbauten gerecht werden und ein zeitgemäßes Lernen und Arbeiten unterstützen.

Schulentwicklungsplan

Langfristige kommunale Planung der Schulsituation eines Einzugsbereichs, vornehmlich unter quantitativen Gesichtspunkten; abhängig von der Entwicklung der Bevölkerungsstruktur/Schülerinnen und Schüler-Zahlen und der Schulstruktur vor Ort; deckt im Idealfall den Einzugsbereich über kommunale Grenzen hinweg ab, um Synergien mit dem Umfeld zu ermöglichen. Nicht zu verwechseln mit der internen pädagogischen Schulentwicklung einer Einzelschule auf der Basis eines Schulprogramms.

Schulträger

Schulträger der öffentlichen Schulen sind Städte und Gemeinden beziehungsweise (für die berufsbildenden Schulen) Land- und Stadtkreise. Der Schulträger kommt – unterstützt durch Landesmittel – für die räumlichen und sächlichen Kosten des Schulbetriebs auf (nicht für die Personalkosten des lehrenden Personals). In der Regel ist der Schulträger Eigentümer des Gebäudes, doch kann es auch angemietet oder gepachtet sein. Der Schulträger ist nicht für die pädagogische Qualität der Schule zuständig (siehe Schulaufsicht).

Typologie

Gebäudeschema mit bestimmten Charakteristika in der Anordnung von Räumen und Funktionen; neue Nutzungsmuster erfordern heute auch eine Weiterentwicklung herkömmlicher Schultypologien (z. B. der „Klassenraum-Flur-Schule“).

Verdichtung

Sie ergibt sich aus der Maßgabe der Innenentwicklung im Städtebau: Der zukünftige Flächenbedarf soll möglichst auf bereits erschlossenen Flächen gedeckt werden, auf die Ausweisung von Flächen auf der „grünen Wiese“ soll weitgehend verzichtet werden; Folge ist vielfach eine höhere (= dichtere) Bebauung von Schulstandorten.

(Text: Schulen planen und bauen 2.0 – Grundlagen, Prozesse, Projekte, Kapitel VIII, S. 390-395)