

Wiesenwerke
Den Faden weiter weben
Das Gelände der ehemaligen Gummibandweberei Gold-Zack in der Elberfelder Nordstadt in Wuppertal zeugt von der Vergangenheit der Stadt als Zentrum der Kurzwarenindustrie. Nach Teilleerstand und Zwischennutzung wird das Areal zukünftig eine neue Wirkung entfalten: als Orte der Identifikation, der Arbeit, des Sportes, der Kultur und des nachbarschaftlichen Lebens.
Was wird hier entstehen?
Aktuell stehen rund 50 Prozent des stark instandsetzungsbedürftigen ehemaligen Fabrikgebäudes in der Wiesenstraße 118 leer. In dem als Kulturdenkmal gelisteten Stahlskelettbau mit großen Fenstern aus den 1910er Jahren befinden sich heute Nutzungen aus dem Bereich Handwerk, Sport und Kultur. Nach Aufgabe der Fabrikation wurde der Ort 1975 zum "Gewerbehof Nordstadt". In den 1980er Jahren entstand ein weiteres Gebäude mit Waschbetonfassade für Handwerksbetriebe in der Wiesenstraße 120. Die Nutzung ist bis heute unverändert. Unternehmen, die in den 1980er Jahren das Haus bezogen, haben nach wie vor hier ihre Werkstätten. Diese Mieterstruktur ist Ausgangslage für die zukünftige Entwicklung. Sie soll zu bezahlbaren Mieten erhalten und ausgebaut werden. Durch bauliche Maßnahmen sollen das Industriedenkmal erhalten und die Räume und Freibereiche für die Menschen im direkten Umfeld geöffnet werden. Zugleich werden zusammen mit Mietenden, Stadtteilbewohnerinnen und weiteren Akteuren aus der Nachbarschaft gemeinwohlorientierte Impulse und Strukturen im Quartier gestärkt und weiterentwickelt.
Wo stehen wir gerade?
Der Impuls für die gemeinwohlorientierte Entwicklung kam von den Mietenden. Die Stadt Wuppertal hat den Prozess aktiv unterstützt und das Gelände im Erbbaurecht an die Urbane Nachbarschaft Mirke gGmbH übergeben. Basis für die gemeinwohlorientierte Entwicklung sind technische Untersuchungen der Gebäude und ein koproduktiver Prozess im Stadtteil, in dessen Rahmen im November 2021 eine Stadtteilwerkstatt stattgefunden hat. Zusammen mit Bestandsmieterinnen, Stadtteilbewohnenden, weiteren Akteuren vor Ort, Stadt Wuppertal und Vertretungen der Politik wurde eine Gemeinwohlstrategie erarbeitet, die erste Ideen für die gemeinwohlorientierte Entwicklung festhält.
Am 21. Juni 2022 fiel der Beschluss der Stadt Wuppertal zum Abschluss eines Erbbaurechts- und Kaufvertrags sowie einer Kooperationsvereinbarung mit der Urbanen Nachbarschaft Mirke gGmbH.
Kontakt
Urbane Nachbarschaft Mirke gGmbH
Raiffeisenstraße 5
53113 Bonn
Projektbüro:
Wiesenstraße 118
42105 Wuppertal
Silvia Harth
Geschäftsführerin
Tel.: +49 (0) 228 267 16-469
s.harth(at)wiesenwerke.de
Leonie Altendorf
Gemeinwohlmanagerin
Tel.: +49 (0) 175 735 479 1
l.altendorf(at)wiesenwerke.de
Helin Keles
Office-Managerin
Immobilienverwaltung Wiesenwerke
Tel.: +49 (0) 151 233 747 82
h.keles(at)wiesenwerke.de
Das 6. Projekt nach dem Initialkapital-Prinzip der Montag Stiftung Urbane Räume gAG
Kooperationspartner
- Stadt Wuppertal
- Montag Stiftung Urbane Räume gAG
- Mieterinnen und Mieter
Immobilien
- Wiesenstraße 118 und 120, 42105 Wuppertal
- rd. 8.000 m² Grundstücksfläche
- rd. 6.400 m² Nutzfläche in den Gebäuden
- Erbbaurechtsvertrag mit Stadt Wuppertal
Eigentümer
- Urbane Nachbarschaft Mirke gGmbH
Gesellschafter
- Carl Richard Montag Förderstiftung
2023
- Stadtteilworkshop Außenanlage Wiesenwerke, Teil 1: 21. April 2023
- Stadtteilworkshop Außenanlage Wiesenwerke, Teil 2: Mai 2023
2022
- Ratsbeschluss Stadt Wuppertal zum Abschluss eines Erbbaurechts- und Kaufvertrags sowie einer Kooperationsvereinbarung
- Gründung Projektgesellschaft Urbane Nachbarschaft Mirke gGmbH
2021
- Stadtteilwerkstatt mit Mietenden, Stadtteilbewohnenden, Akteuren, Kommune und Politik sowie wirtschaftlicher und technischer Untersuchung
- Bauliche Machbarkeitsstudie, Quartiersanalyse
2020
- Anfrage an Montag Stiftung Urbane Räume gAG durch Mieterinnen und Mieter