Montag Stiftung Urbane Räume

Bürgerpark FreiFeld gewinnt beim polis Award 2020

Pressemeldung: Bonn, 19. August 2020

Ein weiteres Initialkapitalprojekt der Montag Stiftung Urbane Räume wurde mit dem polis Award ausgezeichnet: Der Bürgerpark FreiFeld in Halle an der Saale gewann den 2. Platz in der Kategorie „Lebenswerter Freiraum“. Der 2019 eröffnete Park entstand in einem co-kreativen Prozess zwischen der Urbanen Nachbarschaft Freiimfelde, der Stadt Halle (Saale), dem Freiimfelde e. V. und engagierten Anwohnerinnen und Anwohnern des Viertels Freiimfelde. Aus einer ehemaligen Industriebrache gestalteten die Beteiligten einen lebendigen Treffpunkt im Stadtteil – mit Grünflächen, mit Arealen für Spiel, Sport und Bewegung und mit Raum für Bildungsangebote und kreative Projekte.

„Das FreiFeld ist ein richtungsweisendes Beispiel für eine aktiv betriebene urbane Freifläche, die sozial im Stadtteil verankert ist und stark für das Gemeinwohl wirkt. Für die Aktiven und Unterstützenden im jetzigen Trägerverein ist es eine tolle Auszeichnung für ihr großes Engagement bisher und ein wichtiger Impuls für die weitere Arbeit im Quartier“, soStefan Anspach, Vorstand der Montag Stiftung Urbane Räume.

Die Jury lobt den „co-kreativen Planungsprozess“ und das daraus resultierende vielfältige Angebot. In dem gemeinschaftlich bewirtschafteten Park sieht sie eine aktive Ressource für Stadtentwicklung und einen Beweis, wie Identität mithilfe des Freiraums vor der eigenen Haustür geschaffen werden kann.

Der Bürgerpark FreiFeld

Das 6.000 m² große FreiFeld ist mehr als ein Park. Im Stadtteil Freiimfelde mit besonderen sozialen und ökonomischen Herausforderungen ist es das Zentrum für eine dauerhafte kooperative Stadtteilentwicklung. Es ist ein aktiv betriebener, offener Ort, an dem sozialer Zusammenhalt gelebt wird. Das Zentrum bildet der Marktplatz mit Lehmbackofen und Villa-Ruine, von dem aus ein Bolzplatz, die „Wall of Fame“ für legale Graffitis und der Bauspielplatz erschlossen werden. Durch ein Holztor gelangt man zu den Gärten, dem Apothekergarten sowie der Werkhalle für Kreative und Handwerker. Das FreiFeld wird von engagierten Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils bewirtschaftet. Das Nutzungs- und Betreibermodell ist so gestaltet, dass sich das Projekt selbst trägt und die erwirtschafteten Gewinne dem Gemeinwohl zugutekommen.

Das Projekt startete 2016 mit dem Kauf der Brachfläche durch die Stiftung. Zeitgleich wurde die Projektgesellschaft „Urbane Nachbarschaft Freiimfelde gGmbH“ vor Ort gegründet und ein Quartiersbüro eröffnet. 2018 wurde der Quartiersfonds gegründet. Aus ihm werden gemeinwohlorientierte Projekte aus und für Freiimfelde gefördert. Die Vergabe der Mittel obliegt einem Quartiersbeirat. Am 4. Mai 2019 wurde der Bürgerpark FreiFeld eröffnet. Seit Ende 2019 wird das Quartiersbüro durch das Quartiersmanagement der Stadt Halle weitergeführt. Die Bürgerstiftung Halle übernahm darauf die Leitung des Quartiersfonds. Am 30. Januar 2020 übergab die Montag Stiftung Urbane Räume den Park als Schenkung dem jetzigen Träger Freiimfelde e. V.

Das Programm „Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung“

Die Idee des Programms „Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung“ ist, durch Investition in eine Immobilie dauerhaft eine soziale Rendite zu erzielen, die ins Viertel zurückfließt. Die Gewinne, die durch Bewirtschaftung der Immobilie entstehen, kommen Akteuren zugute, die sich für das Gemeinwohl engagieren. Damit werden wichtige Erneuerungsimpulse für den gesamten Stadtteil gegeben. Diesen Ansatz realisiert die Montag Stiftung Urbane Räume seit 2013 mit der Urbanen Nachbarschaft Samtweberei in Krefeld. 2016 folgte das Projekt Urbane Nachbarschaft Freiimfelde in Halle (Saale), bei dem ein Bürgerpark entstand. Ende Januar 2020 wurde dieser als Schenkung an einen lokalen Verein übertragen, der seitdem verantwortlich für die Nutzung und Bewirtschaftung ist. Seit 2018 ist die Montag Stiftung Urbane Räume mit der Urbanen Nachbarschaft BOB in Wuppertal und mit der Urbanen Nachbarschaft Imbuschplatz in Bochum aktiv. Um ein weiteres Projekt zu entwickeln, wurde 2020 die gemeinnützige Projektgesellschaft Urbane Nachbarschaft Honsberg gGmbH in Remscheid gegründet.

Miriam Pflüger
Tel.: +49 (228) 26716 473

Über die Montag Stiftung Urbane Räume

Die Montag Stiftung Urbane Räume gAG ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung und gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitmotivs der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ engagiert sich die Montag Stiftung Urbane Räume als unabhängige Partnerin von Kommunen, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Initiativen dort, wo Stadtteile von besonderen sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen geprägt sind. Die Idee des Programms „Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilenwicklung“ ist es, durch Investition in eine Immobilie dauerhaft eine soziale Rendite zu erzielen und so wichtige Erneuerungsimpulse für den gesamten Stadtteil zu setzen, wobei die Immobilie der gemeinwohlorientierten Entwicklung dient. Die Gewinne, die durch Bewirtschaftung der Immobilie entstehen, fließen vollständig ins Viertel zurück und kommen dem Gemeinwesen zugute. Diesen Ansatz realisiert die Montag Stiftung Urbane Räume seit 2013 in der Urbane Nachbarschaft Samtweberei in Krefeld. Seit 2016 ist sie mit dem Projekt Urbane Nachbarschaft Freiimfelde in Halle (Saale) aktiv, 2018 folgten die Urbane Nachbarschaft BOB in Wuppertal und die Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz (KoFabrik) in Bochum. Um ein weiteres Projekt zu entwickeln, wurde 2020 die gemeinnützige Projektgesellschaft Urbane Nachbarschaft Honsberg gGmbH in Remscheid gegründet.

Sabine Milowan
Tel.: +49 (228) 26716-633

Über die Montag Stiftungen

Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume und die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft. Orientiert am Leitmotiv der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ arbeiten die Stiftungen jeweils operativ eigenständig und projektbezogen in den Handlungsfeldern Pädagogische Architektur, Chancengerechte Stadtteilentwicklung, Teilhabe in der Kunst, Bildung im digitalen Wandel, Zukunftskonzepte und Inklusive ganztägige Bildung.

Die Carl Richard Montag Förderstiftung als Dachstiftung und Eigentümerin des Stiftungsvermögens finanziert die projektbezogene Stiftungsarbeit im Sinne des Stifters Carl Richard Montag. Unterstützt wird sie von der Denkwerkstatt der Montag Stiftungen als Impulsgeberin und Ideenschmiede, die auch die strategische Beratung sowie die übergeordnete Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftungsgruppe verantwortet.