Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft

Was erzählen die Steine von Pirmasens?

Pressemeldung: Bonn, 02. Juni 2022

Entdecken, erzählen, mitgestalten – partizipatives Kunstprojekt in der Fußgängerzone

Am 2. Juni starten die “Pirmasenser Resonanzen” in der Pirmasenser Innenstadt. Das Projekt der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft möchte mit den Menschen aus der Stadt und Region Geschichten der Fußgängerzone sammeln. In „Kauris“, mehrere Meter große Resonanzskulpturen, die die Teilnehmenden vor Ort selbst flechten, sprechen sie über Ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Diese entwickeln sie dann mit den Marmorsteinen der Fußgängerzone als künstlerisches Material weiter. Über zwei Monate kommen dafür Künstlerinnen und Künstler nach Pirmasens und bieten unterschiedlichste Aktionen und Workshops an – vom Skulpturenbau über Führungen bis zur Modellwerkstatt.

Programm

Die „Pirmasenser Resonanzen“ finden statt vom 2.6.22 bis zum 31.7.22.
Alle Aktionen sind kostenfrei und offen für alle. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Projektzentrale: Hauptstraße 39, 66953 Pirmasens

Das Programm finden Sie hier: www.montag-stiftungen.de/pirmasenserresonanzen

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„Wie wäre es, wenn der Marmor, auf dem die Pirmasenser 40 Jahre lang ihre Spuren hinterlassen haben, nun eine neue Form findet? Unsere Vision ist, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die historischen Pflastersteine in den kreativen Prozess einzubeziehen, Pirmasens von morgen zu visionieren und gestalten“, sagt Ruth Gilberger, Vorständin der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft.

Im Juni: Geschichten sammeln

„Kauris“ der Kölner Künstlerin Nicola Schudy sind begehbare Skulpturen, die sie gemeinsam mit Pirmasenserinnen und Pirmasensern baut. Die großen Geflechte bieten wie eine Hütte einen geschützten Raum für Gedanken und Gespräche. An verschiedenen Standorten in der Innenstadt werden sie zur Anlaufstelle für Kommunikation und Aktionen. Was genau rund um diese „Kauris“ stattfindet, entwickeln die Künstlerinnen und Künstler zusammen mit den beteiligten Menschen, Einrichtungen und Initiativen der Stadt.

Im Juli: Visionen in Stein

Aus den Geschichten und Resonanzen der Pirmasenserinnen und Pirmasenser entstehen Skulpturen. Mit der Bremer Bildhauerin Martina Benz können sie experimentell mit Pflastersteinen der Fußgängerzone, aber auch modellhaft mit Ton, Gips oder Papier in der Projektzentrale Ideen und Formen entwickeln, wie Skulpturen der Pirmasenser Zukunft aussehen. So können die Menschen der Stadt ihre Ideen weiterentwickeln und für den Transformationsprozess ihrer Heimat nutzen. Zum Beispiel in Form einer gemeinsam entwickelten Skulptur aus Marmorsteinen, die die zukunftsweisenden Kräfte für Pirmasens sichtbar macht.

Hintergrund: Transformation der Pirmasenser Fußgängerzone

Die Fußgängerzone von Pirmasens wurde in den 80er Jahren von dem Architekturbüro Infra aus Mainz wie aus einem Guss gestaltet. Weißer Marmor ergießt sich seitdem als Wellenmuster aus grafisch angeordneten Pflastersteinen auf einer Länge von über einem Kilometer durch die Pirmasenser Innenstadt. Heute ist die Fußgängerzone ein öffentlicher Raum, der in besonderer Art und Weise vom urbanen Wandel sichtbar betroffen ist und sich mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sieht. Auf der Suche nach einer zukunftsweisenden Transformation der Innenstadt, sieht die aktuelle Stadtplanung eine Umgestaltung der gesamten Fußgängerzone zugunsten eines modernen Umbaus vor.

Über die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft

Die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung und gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. Sie engagiert sich für eine Verankerung von künstlerischen Ideen, Konzepten und Projekten in einer Gesellschaft, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, die vielfältigen Ausdrucksformen der Kunst kennenzulernen und ihr Potenzial für sich zu entdecken. Sie setzt sich für eine chancengerechte Gesellschaft ein, in der alle Menschen gleichermaßen an allen Kulturgütern teilhaben können. Gemeinsam mit Künstlerinnen, Künstlern und anderen Partnern führt die Stiftung partizipative Kunstprojekte durch, die sich mit gesellschaftlichen Bedingungen auseinandersetzen. Dabei bezieht sie gezielt unterschiedliche Menschen vor Ort in ihrer jeweiligen Lebenswirklichkeit ein.

Gerhard Wolff
Tel.: +49 (228) 26716-634

Über die Montag Stiftungen

Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume und die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft. Die Stiftungen arbeiten jeweils eigenständig, operativ und projektbezogen in den Bereichen Inklusion, Digitalisierung im Bildungsbereich, Pädagogische Architektur, Stadtentwicklung, Nachbarschaften und partizipative Kunst. Im Sinne des Stiftungsgründers Carl Richard Montag setzen sich die Montag Stiftungen für eine chancengerechte Alltagswelt ein, an der alle Menschen gleichberechtigt teilhaben können. Das Leitmotiv ihrer gemeinsamen Arbeit lautet: Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung. Dachstiftung der Stiftungsgruppe und Eigentümerin des Stiftungsvermögens ist die Carl Richard Montag Förderstiftung, die von der Denkwerkstatt der Montag Stiftungen unterstützt wird.

Partizipative Kunstprojekte in der Pandemie

Die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft beobachtet aufmerksam die Entwicklung rund um das Coronavirus (COVID-19). Im Sinne ihrer gesellschaftlichen Verantwortung möchte sie dazu beitragen, dass die Ausbreitung der Viruserkrankung so weit wie möglich verlangsamt wird. Daher ergreift sie im Interesse der öffentlichen Gesundheit sowie zum Schutz von Teilnehmenden und Mitarbeitenden am Projektstandort in Mönchengladbach-Rheydt alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehören die geltenden Abstandsregeln und Zugangsbeschränkungen, das regelmäßige Händewaschen und Desinfizieren.