Teilhabe in der Kunst

Pirmasenser Resonanzen [2022]

Das Programm der Pirmasenser Resonanzen

Pirmasens, 02.06. - 31.07.2022

Die „Pirmasenser Resonanzen“ sind ein mobiles partizipatives Kunstprojekt im öffentlichen Raum der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft. 
Im Juni 2022 setzt das Projekt den Fokus auf das Entdecken und Sammeln von Geschichten der Fußgängerzone in Pirmasens:

Was erzählen die Steine von Pirmasens?

Im Juli wird diese Sammlung an Resonanzen gemeinsam mit der Künstlerin Martina Benz weiterentwickelt, wobei die Marmorsteine als Ideengeber und Material genutzt werden.

Das Projekt ist kostenfrei und offen für alle. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Die Projektzentrale findet sich in der Fußgängerzone: Hauptstraße 39, 66953 Pirmasens. 
Alle sind herzlich willkommen!

Hier gehts direkt zum Aktionsprogramm: 

1982: Weißer Marmor für Pirmasens.

Bestandsaufnahme

Die Fußgängerzone von Pirmasens wurde in den 80er Jahren von dem Architekturbüro Infra aus Mainz wie aus einem Guss gestaltet. Indischer Marmor ergießt sich seitdem als Wellenmuster aus grafisch angeordneten Pflastersteinen auf einer Länge von über einem Kilometer durch die Pirmasenser Innenstadt. Heute ist die Fußgängerzone ein öffentlicher Raum, der in besonderer Art und Weise vom urbanen Wandel sichtbar betroffen ist und sich mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sieht. Auf der Suche nach einer zukunftsweisenden Transformation der Innenstadt, sieht die aktuelle Stadtplanung eine Umgestaltung der gesamten Fußgängerzone zugunsten eines modernen Umbaus vor.

Wie wäre es, wenn der Marmor, über den die Pirmasenser 40 Jahre lang gelaufen sind, ihre Spuren hinterlassen haben, sich über die holprigen Steine gefreut oder geärgert haben, gedankenverloren flaniert sind - nun eine neue Form findet?

"Steine können tanzen."

Martina Benz, Bildhauerin.

2022: Kauris für Pirmasens

Phase 1:

Die Kölner Künstlerin Nicola Schudy hat für uns "Kauri" entwickelt: Ein mobiles, temporäres sowie ortsbezogenes Geflecht, aus dem in einem partizipativen Prozess begehbare Skulpturen entstehen. Eine "Kauri" bietet wie eine Hütte einen geschützen Raum für Gedanken, Gespräche und spontane Nutzungen.

Während der Pirmasenser Resonanzen (#pirmasenserresonanzen), dem dritten Teil des mehrjährigen Projektes "Resonanzen on tour" bauen und gestalten wir solche "Kauris" an verschiedenen Standorten in der Innenstadt zusammen mit Anwohnenden und Interessierten. Sie werden zum Anlass für Kommunikation und Austausch sowie zur Anlaufstelle für weitere Aktivitäten. Was genau rund um diese „Kauris“ stattfindet, entwickeln und planen wir mit den beteiligten Menschen, Einrichtungen und Initiativen vor Ort.

Der Bau der ortsbezogenen Geflechte in der Pirmasenser Fußgängerzone schafft Raum und bietet Möglichkeit, mit den Menschen vor Ort über Veränderung und Wandel im öffentlichen Raum nachzudenken. Die Mitgestaltung an den "Kauris" kann Anlass sein, um Menschen für die Teilhabe am Transformationsprozess der Innenstadt zu gewinnen und vielfältige Beiträge zu sammeln, die diesen Prozess bereichern können.

 

Die Menschen von Pirmasens

Was erzählen die Steine von Pirmasens?

In der zweimonatigen Projektlaufzeit der "Pirmasenser Resonanzen" vor Ort steht die Frage im Zentrum: “Was erzählen die Steine von Pirmasens?” Durch die künstlerische Arbeit mit den mobilen und temporären Skulpturen (den sog. “Kauris”), die nur in einem gemeinschaftlichen Prozess im Stadtraum verteilt entstehen, lädt das Projekt zu einer Auseinandersetzung mit persönlichen und stadtgeschichtlichen Erzählungen ein.

Stadtgeschichte meets Pirmasens von morgen

Phase 2:

Was kann daraus entstehen? Unsere Vision ist, die historischen Pirmasenser Pflastersteine aus Marmor in den kreativen Prozess mit Bürgerinnen und Bürgern, die Stadt Pirmasens von morgen zu visionieren und gestalten, einzubeziehen.

Wir möchten die Bremer Bildhauerin Martina Benz einladen, sich mit uns und den Menschen aus Pirmasens auf eine modellhafte, künstlerische Formsuche zu machen. In ihrem künstlerischen Arbeitsprinzip verbindet sie Pflastersteine in großen Skulpturen. Im Juli 2022 können wir experimentell mit Pflastersteinen der Fußgängerzone, aber auch modellhaft mit Ton, Gips oder Papier in der Projektzentrale Ideen und Formen entwickeln, wie Skulpturen der Pirmasenser Zukunft aussehen.

Wir möchten die Ideen und Bedarfe, welche in den Kauris sicht- und hörbar geworden sind, weiterentwickeln und für den Transformationsprozess nutzbar machen und zeigen, welche Synergien aus der gemeinschaftlichen Arbeit erwachsen können: Zum Beispiel in Form einer gemeinsam entwickelten Skulptur, die die zukunftsweisenden Kräfte für Pirmasens sichtbar macht.

 

"Marmor, Stein und Eisen bricht."

Drafi Deutscher.

Zeitraum der Pirmasenser Resonanzen:  02.06. - 31.07.2022
Künstlerisches Programm:  Donnerstag - Sonntag, 14 bis 18 Uhr
Projektzentrale: Hauptstraße 39, 66953 Pirmasens
Theresa Herzog
Tel.: +49 (0) 171 - 966 23 78