BOB CAMPUS, Wuppertal

BOB sucht Euch – Werdet Betreiber eines besonderen Coworking Spaces

Pressemeldung: Wuppertal, 07. Oktober 2020

Bewerbungsverfahren für Coworking-Konzept auf dem BOB CAMPUS Wuppertal startet

In Wuppertal Oberbarmen, zwischen Ruhrgebiet und Rheinland, zwischen Schwebebahn und Nordbahntrasse entsteht bis 2022 eine innovative Keimzelle für gesellschaftliche Transformation und gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung: der BOB CAMPUS für Bildung, Arbeit, Wohnen und Gemeinschaft.

Ein wichtiger Baustein des Campus wird ein rund 1.200 qm großer Coworking Space werden. Interessierte Unternehmer und Gründerinnen können sich ab sofort als Betreiberinnen und Betreiber für das „BOB CAMPUS-Coworking“ bewerben.

Der Coworking Space ist ein integraler Bestandteil des BOB CAMPUS und soll sich positiv auf den Stadtteil auswirken. Wir wünschen uns die Einbindung des Coworking Spaces in die neu entstehende Bildungslandschaft und die Stadtteilcommunity. Jetzt startet das Bewerbungsverfahren für die Vergabe der Fläche an einen Betreiber oder eine Betreiberin. Interessierte können sich ab sofort mit einem auf den Standtort und die tragende Idee zugeschnittenen Konzept bewerben. Aus allen Bewerberinnen und Bewerbern wählen wir vier aus und laden sie ein zu einem durch Coworking-Profis begleiteten Auswahlverfahren. Dabei profitieren alle Bewerberinnen und Bewerber von einem ersten Workshop, bei dem die Expertinnen und Experten Ihr Wissen über erfolgreiche Coworking-Konzepte teilen.

Alle Infos zum BOB CAMPUS Coworking und zum Bewerbungsverfahren:
Beratung und Projektbegleitung im Auftrag der Montag Stiftung Urbane Räume:

Weitere Infos unter

www.bob-campus.de

Miriam Pflüger
Tel.: +49 (228) 26716 473

Hintergrundinformationen

 

BOB CAMPUS in Wuppertal-Oberbarmen

Das aus einer dreistöckigen Fabrikhalle, den Shedhallen, zwei Wohnhäusern und einer Brachfläche bestehende Ensemble wird ab 2022 wieder in Nutzung genommen: 2.200 m² attraktive Gewerbeflächen im vielfältigen Stadtteil Oberbarmen bringen Arbeit und Urbane Produktion in das Viertel zurück. Eine KITA mit Sprachförderung und Schulräumen für Kunst-, Technik- sowie eine Textilwerkstatt verschränken die gewerbliche Nutzung mit Bildungsangeboten. In großen und kleinen Wohnungen, größtenteils öffentlich gefördert und barrierefrei, finden große Familien, Senioren und Studierenden-WGs ein neues Zuhause. „Eine Etage mit rund 1.000 m² Fläche steht der Nachbarschaft für flexible Nutzung zur Verfügung“, erklärt Johanna Debik. „Unter anderem soll eine Viertelsküche entstehen. Die Brachfläche wird als Nachbarschaftspark entwickelt und inmitten des dicht bebauten Quartiers für die Menschen im Stadtteil ein Ort zur Erholung, zur Begegnung und der gemeinschaftlichen Gestaltung sein. Teilhabe und Partizipation stehen bei der Planung, Umsetzung und Nutzung des Campus im Mittelpunkt.“ Die Planung des Gesamtprojekts übernimmt das Kölner Architekturbüro raumwerk.architekten. Die Montag Stiftungen werden einen hohen einstelligen Millionenbetrag in die Sanierung der Gebäude investieren und mit einem ganzheitlichen Nutzungskonzept in Betrieb nehmen. Durch mehrjährige Zuwendungen der Stiftung können der Planungs- und Umsetzungsprozess, die Entwicklung und der spätere Betrieb des Stadtteilprojektes mit den Menschen aus dem Quartier partizipativ gestaltet werden. Finanzierungspartner ist die GLS-Bank. Außerdem werden Wohnraumfördermittel durch die NRW.BANK bereitgestellt.

Die Stadt Wuppertal wird die jetzige Brachfläche zu einer öffentlich zugänglichen Parkanlageentwickeln. Hier sind Mitmachprojekte wie Urban Gardening ebenso möglich wie Open-Air-Veranstaltungen, Märkte und Feierabendtreffs. Für den neuen Nachbarschaftspark investiert Wuppertal ca. 1,2 Mio. Euro. Davon wird die Stadt 90 % Förderung von EU, Bund und Land erhalten. Die Kooperation zwischen Stadt und Stiftung geht auch über die Bauzeit hinaus. Mit der Fertigstellung der Gebäude und des Parks wird die gemeinsame quartiersbezogenen Arbeit aktiv fortgesetzt.

Das Projekt BOB CAMPUS wird unterstützt vom Bundesinnenministerium, von der Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden sowie vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus hat die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft den BOB CAMPUS für das Projekt „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck“ ausgewählt.

Über die Montag Stiftung Urbane Räume

Die Montag Stiftung Urbane Räume gAG ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung und gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitmotivs der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ engagiert sich die Montag Stiftung Urbane Räume als unabhängige Partnerin von Kommunen, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Initiativen dort, wo Stadtteile von besonderen sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen geprägt sind.

Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung

Die Idee des Programms „Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung“ ist, durch Investition in eine Immobilie dauerhaft eine soziale Rendite zu erzielen, die ins Viertel zurückfließt. Die Gewinne, die durch Bewirtschaftung der Immobilie entstehen, kommen Akteuren zugute, die sich für das Gemeinwohl engagieren. Damit werden wichtige Erneuerungsimpulse für den gesamten Stadtteil gegeben. Diesen Ansatz realisiert die Montag Stiftung Urbane Räume seit 2013 mit der Urbanen Nachbarschaft Samtweberei in Krefeld. 2016 folgte das Projekt Urbane Nachbarschaft Freiimfelde in Halle (Saale), bei dem ein Bürgerpark, das FreiFeld entstand. Ende Januar 2020 wurde dieser als Schenkung an einen lokalen Verein übertragen, der seitdem verantwortlich für die Nutzung und Bewirtschaftung ist. Seit 2018 ist die Montag Stiftung Urbane Räume mit der Urbanen Nachbarschaft BOB (BOB CAMPUS) in Wuppertal und mit der Urbanen Nachbarschaft Imbuschplatz (KOFABRIK) in Bochum aktiv. Um ein weiteres Projekt zu entwickeln, wurde 2020 die gemeinnützige Projektgesellschaft Urbane Nachbarschaft Honsberg (HONSWERK) in Remscheid gegründet.

Über die Montag Stiftungen

Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume und die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft. Orientiert am Leitmotiv der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ arbeiten die Stiftungen jeweils operativ eigenständig und projektbezogen in den Handlungsfeldern Pädagogische Architektur, Chancengerechte Stadtteilentwicklung, Teilhabe in der Kunst, Bildung im digitalen Wandel, Zukunftskonzepte und Inklusive ganztägige Bildung. Finanziert wird die projektbezogene Stiftungsarbeit im Sinne des Stifters Carl Richard Montag von der Carl Richard Montag Förderstiftung als Dachstiftung und Eigentümerin des Stiftungsvermögens. Die Förderstiftung wird unterstützt von der Montag Stiftung Denkwerkstatt als Impulsgeberin und Ideenschmiede. Die Denkwerkstatt verantwortet außerdem die strategische Beratung sowie die übergeordnete Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftungsgruppe.