25. Juni 2019; Von: Franziska Spelleken

Mit ZDF logo! an der Neuen Schule Wolfsburg

Wie sollte eine moderne Schule aussehen? Barbara Pampe hat gemeinsam mit ZDF logo! Reporterin Simone Klein die Neue Schule Wolfsburg besucht.

Die Neue Schule Wolfsburg bietet Kindern von 6 bis 18 Jahren einen Lernort unmittelbar in der Innenstadt von Wolfsburg als gemeinsame Ganztagsschule mit allen Abschlüssen bis zum Abitur. Die Lage der Schule als Teil der „Bildungslandschaft Klieversberg“ ermöglicht zahlreiche Kooperationen mit Kultur- und Bildungseinrichtungen wie Stadtbibliothek, Theater, Planetarium und Kunstmuseum.

Die vierzügige Schule ist in einem Bestandsgebäude aus den 1950er-Jahren untergebracht. Die kammerartige Gebäudestruktur wurde 2016 durch einen Neubau [1] für die Sekundarstufe I erweitert. Er bietet allgemeine Unterrichtsräume für vier Jahrgänge, Fachräume für Naturwissenschaften, Technik, Kunst und Musik, Verwaltungsräume sowie einen multifunktionalen dreigeschossigen Veranstaltungs- und Versammlungsbereich, der mit der großzügigen Sitzstufenanlage das Atrium, das „Herz“ der Schule, bildet. Das pädagogische Konzept der Neuen Schule basiert u.a. auf fächer- und jahrgangsübergreifendem Unterricht. Der sehr kompakte Neubau der Sekundarstufe I fördert durch die unmittelbare Nähe und Offenheit der einzelnen Funktionsbereiche die Interaktion, ermöglicht Synergien und schafft somit Mehrwerte. Im Obergeschoss gliedern sich vier transparente Jahrgangscluster um die gemeinsame Mitte und beherbergen neben den jeweils vier Unterrichtsräumen Flächen für individuelles Lerne, Gruppenbereiche, einen Teamraum und eine den Unterrichtsräumen zugeordnete Terrasse.

Im Interview mit Simone Klein von ZDF logo! zeigt Barbara Pampe am Beispiel der Neuen Schule Wolfsburg, wie zeitgemäße pädagogisch-architektonische Konzepte aussehen können, welche Vorteile z.B. die transparenten Wände im Jahrgangscluster haben, wie die Aula in den Schulalltag integriert wird und wie die den Clustern zugeordneten Terrassen für differenziertes, selbstorganisiertes Lernen allein, zu zweit oder in der Gruppe genutzt werden können. Ihr Fazit: Kinder verbringen heute viel mehr Zeit in der Schule, als noch vor 50 Jahren. Damit sind auch räumlich ganz andere Voraussetzungen gefragt. Zum Lern- und Lebensort wird Schule aber erst, wenn Arbeit, Kommunikation und Regeneration in eine altersangemessene Balance gebracht werden. Schule heißt jetzt nicht mehr nur Unterricht, sondern – in deutlich größerem Umfang als bisher – auch Bewegen, Spielen, Toben, Verweilen, Reden, Essen, Ausruhen und vieles mehr. Die Umstellung auf ein inklusives Bildungssystem kann daher nur mit einem entsprechenden pädagogisch-architektonischen Konzept gelingen.

Das Interview mit Simone Klein ist bis zum 25.06.2021 in der ZDF logo! Mediathek verfügbar:
https://www.zdf.de/kinder/logo/reporterin-simone-checkt-moderne-schulgebaeude-100.html

[1] Architektur: Kirstin Bartels

Wir danken Peter Johann, Leiter der Geschäftsstelle der Neuen Schule Wolfsburg für seinen tollen Einsatz – morgens hatten die Schüler/innen der Abschlussklasse noch ihren Abistreich, pünktlich zum logo!-Dreh sah man davon in der Schule nichts mehr.